Durch die Menschheitsgeschichte mit dem neuen ROAD Summary Data Sheet

Die Forschungsstelle ROCEEH (The Role of Culture in Early Expansions of Humans) ist ein Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften mit dem Ziel, das frühe kulturelle Erbe der Menschheit zu erkunden, in einen Kontext zu stellen und zu bewahren.
Michael Bolus a, Angela Bruch b, Miriam Haidle b, Christine Hertler b, Julia Heß b, Zara Kanaeva a, Andrew Kandel a, Maria Malina a und Christian Sommer a

a) Heidelberg Academy of Sciences and Humanities
Research Center “The Role of Culture in Early Expansions of Humans” (ROCEEH) at the University of Tübingen
Rümelinstraße 23, 72070 Tübingen, Germany
michael.bolus@uni-tuebingen.de

b) Heidelberg Academy of Sciences and Humanities
Research Center “The Role of Culture in Early Expansions of Humans” (ROCEEH)
Senckenberg Research Institute
Senckenberganlage 25, 60325 Frankfurt/M., Germany
miriam.haidle@senckenberg.de

Die Forschungsstelle ROCEEH (The Role of Culture in Early Expansions of Humans) ist ein Projekt der Heidelberger Akademie der Wissenschaften1 mit dem Ziel, das frühe kulturelle Erbe der Menschheit zu erkunden, in einen Kontext zu stellen und zu bewahren. ROCEEH erforscht die Geschichte der Menschheit und ihrer frühen Ausbreitungen von drei Millionen bis 20.000 Jahren vor heute, indem kulturelle Konzepte zur Untersuchung der Entwicklung von menschlicher Kultur entwickelt und überprüft werden. Durch das Zusammenstellen der archäologischen Stätten und der mit ihnen verbundenen Informationen macht ROCEEH das früheste kulturelle Erbe zugänglich. Mit einem neuen Veröffentlichungswerkzeug namens ROAD Summary Data Sheet werden diese Informationen jetzt der Öffentlichkeit in zusammengefasster Form zur Verfügung gestellt.

Systematisch gesammelte Daten von Fundplätzen in Afrika und Eurasien werden in der ROCEEH Out of Africa Database (ROAD) archiviert. Diese enthält eine Vielzahl archäologischer, paläoanthropologischer, paläobiologischer, geografischer und bibliografischer Informationen, die in mehr als 50 separaten Tabellen gespeichert sind. Die meisten Daten stammen aus der veröffentlichten Fachliteratur. Mit Stand Oktober 2020 enthält ROAD Daten von mehr als 1900 Fundplätzen, 12.000 Inventaren und 3.400 Veröffentlichungen, wobei die Daten­eingabe noch andauert.

Um diese Daten der Wissenschaft und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, bietet ROAD nun ein Werkzeug für die Generierung eines Datenblatts, in dem Informationen zu jedem Fundplatz in Form eines PDF zusammengefasst sind. Hier werden wichtige Daten für den jeweils ausgewählten Fundplatz angezeigt, einschließlich seines Standorts mit geografischen Koordinaten, Profilen der geologischen und archäologischen Schichten sowie dem Alter des Fundplatzes, der Schichten und der Inventare. Darüber hinaus werden Beschreibungen der einzelnen Inventare mit den unterschiedlichen Fundtypen und die Literaturquellen aufgeführt. Jedes ROAD Summary Data Sheet ist eine eigenständige, zitierfähige Veröffentlichung (unter der Lizenz CC BY-NC 4.0) und kann effizient für Wissenschaft, Bildung, Datenaustausch und Datenkontrolle verwendet werden. Mit der Publikation der Fund stellen-Datenblätter möchte die Forschungsstelle nicht nur ein öffentliches Werkzeug für die Erforschung der frühen Menschheitsgeschichte zur Verfügung stellen, sondern hofft auch auf Input von externen Benutzern, um so die ROAD-Datenbank auf dem neuesten Stand und so korrekt wie möglich zu halten.

Die ROAD Summary Data Sheets können ohne Registrierung unter folgender Adresse abgerufen werden: https://www.roceeh.uni-tuebingen.de/roadweb/.
Wenn Sie mehr über die ROCEEH-Forschungsstelle und weitere Analysemöglichkeiten mit der ROAD-Datenbank erfahren möchten, besuchen Sie bitte unsere Homepage: www.roceeh.net.

1 Das Projekt ROCEEH arbeitet am Senckenberg Forschungsinstitut in Frankfurt a. Main und der Universität Tübingen und wird gefördert im Akademienprogramm der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz der Bundesregierung und der Länderregierungen der Bundesrepublik Deutschland. Es wird finanziert durch Mittel der Bundesrepublik Deutschland (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung) und der Länder Baden-Württemberg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst) und Hessen (Ministerium für Wissenschaft und Kunst).