Liebe GfU Mitglieder,
unser Vereinsjahr seit der letzten Mitgliederversammlung am 08.07.2023 war reich an Aktionen und Veranstaltungen. Nach unserer Mitgliederversammlung fand im selben Monat am 27.07. eine Tagesexkursion ins Altmühltal statt. Diese führte unser Partnerverein Eiszeitkunst im Lonetal e.V. durch und GfU Mitglieder schlossen sich gerne an. Prof. Thorsten Uthmeier von der Universität Erlangen führte fachkundig an den Fundstellen.
Die Archäo-Akademie hatte Schmuck. Status und Schönheit als Thema und die Veranstaltung wurde außerordentlich gut angenommen. Vielen Dank allen Durchführenden im URMU und den Helferinnen und Helfern der GfU. Der zweite Grundkurs Archäologie mit neun Vorträgen von Expertinnen und Experten auf ihrem jeweiligen Gebiet hat überaus großen Anklang gefunden und es waren mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet als im online-Format Zugang erhalten konnten. Wir danken allen Vortragenden für ihre Einwilligung, den jeweiligen Vortrag vier Wochen lang exklusiv für die angemeldeten Teilnehmer im URMU -eigenen Youtube Kanal zur Verfügung zu stellen. Mein Dank gilt hier vor allem auch dem gesamten URMU Team für die Organisation und Durchführung dieses Formats sowie Manfred Gassner, Kurt Langguth und Johannes Wiedmann seitens der GfU für ihr enormes Engagement im Rahmen des Grundkurs Archäologie. Ein solches Unterfangen wäre ohne die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten nicht möglich. Der Wunsch nach einem dritten Grundkurs wurde vielfach geäußert.
Vom 19. bis 21. Oktober 2023 fanden Inspirationstage für Künstlerinnen und Künstler im URMU statt, um die Kunstschaffenden für die Eiszeit zu begeistern, damit diese sich mit den figürlichen Kunstwerken der Altsteinzeit auseinandersetzen. Die Künstlerinnen und Künstler hörten Vorträge vom URMU-Team sowie Mitarbeitenden der Universität Tübingen, Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie. Zudem wurden sie versiert im Museum sowie an den Höhlenfundstellen im Ach- und im Lonetal geführt. Ziel war es, die zeitgenössischen Kunstschaffenden dafür zu gewinnen, von der Eiszeit inspiriert ins individuelle Schaffen zu kommen und diese Werke Ende 2024 im URMU den altsteinzeitlichen Funden im Museum gegenüberzustellen und somit Neues zu erarbeiten. Diese Sonderausstellung trägt den Namen Eiszeitwesen und Sie lesen davon im kommenden Jahresbericht 2025.
Die GfU konnte 2023 vier Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auszeichnen. Diese waren
- Herr Dr. Chris Baumann für sein Projekt „Rekonstruktion der Nahrung früher Hominiden in Marokko“
- Frau Jasmin Hossner für Reisemittel für Recherchen für ihre Bachelor-Arbeit „Die Kunst des späten Paläolithikums in Norddeutschland“
- Herr Negasi Awetehy Nesa M.A. im Rahmen seiner Doktorarbeit „Documentation, Dating, and Characterizing Ancient Rock Paintings in Tigray (Northern Ethiopia)“
- Herr Carlos Villa Soler B.A. für Reisen im Rahmen seiner Master-Arbeit „Technological management of flint in the archaeo-paleontological site of Fuente Nueva 3 (Orce, Spain)“
Die GfU unternahm eine weitere Tagesexkursion nach Stuttgart ins Landesmuseum Württemberg, um die Sonderausstellung Eiszeit zum Anfassen anzuschauen. Hier führte Dr. Fabian Haack wunderbar. Es schloss sich eine weitere Führung im Museum Kleinheppach an, wo Herr Liebhardt anschaulich führte. Dort konnte die GfU sogar auf den Spuren von Prof. Dr. Hansjürgen Müller-Beck wandeln, der dort 1979 ausgegraben hatte.
Das internationale Steinschlägersymposium fand zwischen dem 09. und 12.04. in Blaubeuren im URMU als Veranstaltungsort statt. Die GfU Mitglieder fanden sich zahlreich zu einem gemütlichen Grillabend im Innenhof des URMU zusammen und es gab einen regen Austausch zwischen den Akteuren und den GfU Mitgliedern. Dies war eine wunderbare Gelegenheit für ein geselliges Zusammensein. Hier danke ich stellvertretend allen Mitwirkenden, vor allem Johannes Wiedmann und Rudolf Walter, die die Organisation vor Ort übernahmen.
Die GfU ist über die baden-württembergischen Landesgrenzen hinweg für ihre ausgezeichneten Jahresexkursionen bekannt. 2024 verzeichneten wir einen Höchststand an Anmeldungen und 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an der Fahrt nach Frankreich, ins Pyrenäenvorland und in die Schweiz teilhaben. Kurt Langguth plante und führte wie gewohnt exzellent und die Organisation lag in bewährter Hand von Manfred Gassner. Es war ein voller Erfolg mit anspruchsvollen Führungen und viel Freude an der Exkursion. Wir alle hoffen, dass diese Jahresfahrten noch lange durchgeführt werden.
Die GfU verzeichnet einen stetigen Zuwachs und wir sind im Vorstand sehr froh um die zahlreichen positiven Rückmeldungen der Mitglieder. Wir schauen gespannt auf das nächste Vereinsjahr und freuen uns auf die Aktionen und Veranstaltungen, die uns erwarten. Herzlichen Dank Ihnen Allen für Ihr Interesse, Ihre Unterstützung und Ihre Mitwirkung.